Demokratieförderung

Für das Richtige stehen – Demokratieförderung verstetigen.

Demokratie braucht Demokrat: innen. Wie erfahren wir jedoch ganz individuell als auch gesellschaftlich, dass Demokratie sich lohnt? Wie funktioniert Demokratie? Ist sie ein festes Konstrukt oder etwas Dynamisches?

In meinen zahlreichen Ehrenämtern habe ich gelernt, wie wichtig politische Bildung schon in jungen Jahren ist. Die Kinder und Jugendliche von heute sind die Bürger: innen von morgen. Es ist entscheidend, bereits in der Kita, in der Schule als auch in der Ausbildung oder im Studium demokratische Prozesse zu erlernen, Verhandlungen in Gruppen zu erleben, an Entscheidungen teilzuhaben und Selbstwirksamkeit zu erfahren.

Neben Schulen als Orte der Demokratie sind außerschulische Angebote genau so wichtig. Meine Familie hat mich dazu ermuntert, nach der Schule ehrenamtlich aktiv zu sein. Dies ist keine Selbstverständlichkeit. Häufig sind außerschulische Angebote weniger attraktiv als es in Treptow-Köpenick der Fall ist. Hier haben Jugendliche die Möglichkeit, sich in Vereinen zu engagieren und/oder politischen Jugendorganisationen beizutreten. Die Jugendfreizeiteinrichtungen, allen voran die größte Jugendfreizeiteinrichtung Deutschlands, das FEZ Berlin, bieten zahlreiche Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten.

Das ist wichtig, weil genau an diesen Orten die Grundlage für Demokratie gelegt wird. Zur Demokratie gehört es, Kompromisse mit Menschen zu schließen, die eine andere Meinung haben. Zur Demokratie gehört es, eigenverantwortlich Projekte umzusetzen und auf andere Menschen zuzugehen.

Ich möchte im Bundestag dafür kämpfen, dass die Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe auf sicheren Beinen stehen. Denn starke Jugendfreizeitklubs sind Stätte für Jugendliche, wo sie sich selbst entfalten können und ihnen das Handwerk für gesellschaftliche und politische Teilhabe mitgegeben wird. Eine starke Jugendarbeit sorgt bei den nächsten Generationen für Demokrat: innen.

Gleichzeitig heißt das für mich, dass wir Kindern und Jugendlichen Rechte einräumen müssen, wenn wir sie dazu bewegen wollen, Verantwortung zu übernehmen. Dazu gehört konkret das Herabsenken des Wahlalters auf 16 Jahre. Viele Kommunen und einige andere Länder in der EU binden Kinder und Jugendliche auf diesem Wege ein. Eine schädliche Auswirkung auf die Demokratie ist nicht bekannt.

Das führt dazu, dass politische Partizipation inklusiver wird. Körperliche oder geistige Einschränkungen, Alter, Herkunft oder sexuelle Orientierung dürfen kein Hindernis für politisches Engagement sein. Menschen mit unterschiedlichen Ansichten bereichern die Demokratie. Sie machen sie erst möglich.