Gleichstellung

Für das Richtige stehen – Gleichstellung aller Geschlechter in allen gesellschaftlichen Bereichen durchsetzen.

„Die Frau ist eine vollwertige Staatsbürgerin. Überlegen Sie, was das heißt!“.

Mit diesem Zitat hat Marie Juchacz die erste Rede einer Frau in einem frei gewählten deutschen Parlament eröffnet. Die gesellschaftliche Teilhabe wird Frauen* in vielen Situationen weiterhin entzogen. Sicherlich, Frauen* können wählen, sich wählen lassen und ohne Zustimmung ihres Mannes bzw. Vaters Berufe erlernen. Einmal in diesem Beruf angekommen wird es allerdings schwierig: Frauen* verdienen weniger, sind häufiger in Teilzeit tätig und bekommen so im Alter eine geringere Rente. Altersarmut ist Frauen*armut, obwohl Frauen* eine höhere Lebenserwartung haben als Männer. 

  • Frauen* leisten immer noch mehr unbezahlte Sorgearbeit im Familienkontext. Es sind häufig Frauen*, die sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern, Kinder betreuen und dafür weniger arbeiten. Viel zu häufig ist das die pragmatische Entscheidung innerhalb der Familie, gerade weil der Partner mehr verdient.
  • Frauen* sind häufiger Opfer von häuslicher Gewalt. Diese Gewalt erfahren sie hauptsächlich im familiären Kontext. Gleichzeitig ist die medizinische Ausbildung auf Männer zugeschnitten: Reanimationspuppen sind männlich, Krankheitssymptome, z.B. beim Herzinfarkt, sind auf Männer zugeschnitten.

Zugleich leiden Männer* unter gesellschaftlichen Stereotypen und der vorherrschenden geschlechterbedingten Ungleichheit. Auch Männer* haben ein Recht darauf, Zeit mit der Familie zu verbringen. Auch Männer* haben ein Recht darauf, Vulnerabilität zu zeigen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn Frauen* und Männer* haben staatsbürgerliche Rechte. Momentan können Frauen* diese Rechte seltener wahrnehmen als Männer*. Um dies zu ändern, möchte ich in den Bundestag.