Für das Richtige stehen – Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie vernetzen, Zukunftstechnologien fördern.
Eine moderne und auf Innovation gerichtete Wirtschaftspolitik bedarf heute anderer politischer Instrumente als noch vor wenigen Jahren oder Jahrzehnten. Während die Klimakrise voranschreitet, führt
die Corona-Pandemie uns vor Augen, dass die Wirtschaft gerade in der globalen Vernetzung auch durch kurzfristige und unerwartete Faktoren erheblich beeinflusst wird. Wir müssen Wirtschaftspolitik deshalb neu denken, innovative Lösungen erarbeiten, die Digitalisierung gestalten, neue Modelle der Wertschöpfung erschließen und Nachhaltigkeit dabei immer als übergeordnetes Ziel begreifen.
In Berlin gibt es unzählige Räume, in denen an der Stadt der Zukunft schon im Heute gearbeitet wird, etwa am WISTA Adlershof. Das Innovationspotenzial Berlins ist riesig und schafft Raum für zukünftige
Erfolgsgeschichten. Um neue Wertschöpfungsketten zu erschließen, müssen wir dieses Innovationspotenzial als Stärke einsetzen, um Start-ups und Industrie miteinander zu vernetzen und auf diese Weise Zukunftstechnologien zu fördern – zum Beispiel beim Klimaschutz, in der Mobilität und bei der Energie.
Eine moderne Wirtschafts- und Industriepolitik kann nur nachhaltig funktionieren. Ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden und eine an den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen ausgerichtete Wirtschaftspolitik
zu verfolgen, muss deshalb Ziel sozialdemokratischer Politik insgesamt sein. Bei der Umsetzung des Ziels, nachhaltigen Wirtschaftswachstum zu schaffen, können wir vom exzellenten Wissenschafts- und Forschungsstandort Berlin profitieren. Ob im entstehenden Innovationspark Wuhlheide, in der Siemensstadt, auf dem EUREF-Campus oder bei der Nachnutzung von Tegel: In Berlin gibt es Raum für
eine wachstumsorientierte Wissenschaft und Forschung, die Forschungsinvestitionen hier umsetzt und technologischen Innovationen das Label „Made in Berlin“ anheftet. Wir können dabei selbstbewusst sein und müssen nicht in der Hoffnung auf disruptive Innovationen verharren: Der Standort Berlin bietet schon jetzt zahllose Möglichkeiten für neue Wertschöpfungsmodelle. Diese müssen wir nutzen!
Die Corona-Pandemie bleibt dennoch eine vorübergehende Belastung für die Wirtschaft. Deshalb ist die Politik gefordert, dafür zu sorgen, dass Zahlungsunfähigkeiten vermieden, das Überleben von Unternehmen garantiert und flächendeckend Arbeitsplätze gesichert werden. Die Krise auch als Chance zu nutzen und beispielsweise bei der Digitalisierung oder in der strukturellen Unterstützung
der Wettbewerbsfähigkeit im Sinne der Ziele für nachhaltige Entwicklung voranzuschreiten, muss deshalb zwingend Teil der Krisenbewältigung sein, um mit einer gestärkten Wirtschaft in die Zeit nach der Pandemie zu gehen.
Nachhaltige Wirtschaft heißt auch, diverse Teams aufzubauen, Arbeitnehmer: innen an Entscheidungen zu beteiligen und faire Arbeitsbedingungen zu schaffen. Inklusion, Parität und wirtschaftlicher Erfolg schließen sich nicht aus, sondern bedingen einander.