
Ich bin in Piatra-Neamţ - eine Stadt in der Nähe der Ostkarpaten - geboren. Dort verbrachte ich die ersten 13 Jahre meines Lebens. Schon in jungen Jahren habe ich mitbekommen, wie wichtig soziale Gerechtigkeit ist.
Meine alleinerziehende Mutter nutzte die Freiheiten der Europäischen Union, um ihren beiden Töchtern bessere Chancen auf ein gutes, selbstbestimmtes und würdiges Leben zu ermöglichen.

In Berlin angekommen lernte ich, dass sich Engagement lohnt. Ich habe Orte der Demokratie gefunden, wo Jugendliche an der Gestaltung der Schule aktiv beteiligt wurden. Die Stimmen junger Menschen waren etwas wert und ich wurde selbst zu einer dieser starken Stimmen: für Vielfalt und Toleranz, für eine Gesellschaft ohne Rassismus und Diskriminierung, für Demokratiebildung und internationale Freundschaften. Bei meinem Engagement in der Schule blieb es jedoch nicht.

Die United Games of Nations - die größte internationale Jugendbegegnung im Bezirk - ermöglichte mir bereits als Schülerin meine organisatorischen und interkulturellen Kompetenzen unter Beweis zu stellen sowie Kenntnisse über Arbeitsabläufe in öffentlichen Organisationen zu gewinnen. Dies war für mich Beteiligung pur.
Als Bezirksverordnete heute weiß ich, dass es genau solche Projekte braucht, um junge Menschen über die Grenzen hinweg den Wert von Demokratie sowie internationaler Zusammenarbeit näher zu bringen und für sie Europa erlebbar zu machen.

Schon als Teenager habe ich verschiedene Ferienjobs angenommen und so lernte ich, gemeinsame Verantwortung in der Familie zu übernehmen. Im FEZ Berlin - der größten Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Deutschlands - begleitete ich über Jahre Kinder durch verschieden Spielformate bei der Gestaltung und Umsetzung eigener Ideen. Später führte ich Workshops im Rahmen der politischen Bildung im Namen der FES Berlin an Schulen durch.
Diese Erfahrungen bestätigten mir, dass Kinder und Jugendliche durchaus demokratische Entscheidungen fällen und sie ihr Potenzial durch einen hohen Grad an Teilhabe am besten entfalten können. Deshalb kämpfe ich für mehr Jugendbeteiligung in Entscheidungsprozessen und das Wahlalter ab 16.

Job-Studium-Ehrenamt:
Mein Wunschstudium der Kulturwissenschaften (B.A.) an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder zu machen, war für mich etwas ganz Besonderes. In meinem Erasmus-Semester in Spanien habe ich nicht nur meine Spanisch Kenntnisse vertieft, sondern auch den Weg zum Feminismus gefunden. Das Studium setzte ich 2017 fort durch einen Masterstudium in Europa Studien.
Neben dem Wissensgewinn hat mir das Studium geholfen, strukturierter zu arbeiten. So bekomme ich eine Teilzeitstelle im öffentlichen Dienst, Studium, mein kommunalpolitisches Mandat und weitere Ehrenämter unter einen Hut.

2015 habe ich den Weg in die Kommunalpolitik gefunden. Seit 2016 wirke ich politisch als jüngstes Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung in Berlin Treptow-Köpenick und inzwischen als stellvertretende Fraktionsvorsitzende. In dieser Zeit habe ich gelernt, dass selbst die allerbesten Ideen immer Mehrheiten benötigen. Es ist mir gelungen, meine Fraktion sowie die Mehrheit im Kommunalparlament von der Gründung des ersten Frauenzentrums im Bezirk zu überzeugen. Die Bedarfe von Frauen sichtbar zu machen und auf der politischen Agenda zu setzen, waren meine Ziele. Das ist mir mit einem Gesamtpaket zur Stärkung von Angeboten für Frauen gelungen. Heute blicke ich stolz auf Errungenschaften wie diese zurück.

Die Auszeichnung mit dem Helene-Weber-Preis für herausragende kommunalpolitische Arbeit bedeutet mir sehr viel. Es ist eine Ehre und zugleich eine Bestätigung, mein Engagement für eine sozialgerechte, gleichgestellte und offene Gesellschaft fortzusetzen. Im Kreise des Helene-Weber-Netzwerkes möchte ich insbesondere Frauen mit Migrationsgeschichte empowern und dazu motivieren, den Weg in die Politik zu gehen. Denn wie eins meiner Vorbilder Ruth Bader Ginsburg, US-Verfassungsrichterin, sagte: "Frauen gehören überall dorthin, wo Entscheidungen getroffen werden".

Im Herbst 2020 hat mich meine SPD Treptow-Köpenick als Direktkandidatin für die Bundestagswahl 2021 aufgestellt. Meine Themen findest Du hier.

Nach der Wahl 2021 wurde ich zur Bevollmächtigten des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales berufen.

Endlich! Seit dem 16. Mai 2023 bin ich Mitglied des Deutschen Bundestages. Fortan arbeite ich im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Im Ausschuss für Digitales vertrete ich meine Kolleg:innen.